Über den Schlern - mit Gipfel Mt. Pez

Eduard Mörike

Septembermorgen

 

Im Nebel ruhet noch die Welt,

Noch träumen Wald und Wiesen:

Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,

Den blauen Himmel unverstellt,

Herbstkräftig die gedämpfte Welt

Im warmen Golde fließen.

 

Eigentlich sollten es heute nur 6 Sonnenstunden am Vormittag geben. Dabei sollten immer wieder Wolken den Himmel verdunkeln. Kann man es bei einem solchen Wetter wagen, auf den Schlern zu steigen? Wir haben es versucht - und was soll ich sagen? Der ganze Tag war sonnig warm, ohne uns die Sicht durch Wolken zu versperren. Wir machten uns also zunächst vorsichtig - mit Plan B im Rucksack - auf, Richtung Schlern. Gemein ist ja, dass man erst einmal jede Menge runter gehen muss. Wir waren wie immer, nicht die Einzigen mit dieser Idee. Einige Wanderer hatten das gleiche Ziel. Nach anstrengenden 2 Stunden erreichten wir das Schlernhaus bei bestem Wetter. Da es sonnig, windstill und warm war, ließen wir uns die Gelegenheit auf einen Gipfel natürlich nicht nehmen. Der Mt. Pez mit 2563 m lag sozusagen zu unseren Füßen. Den Rucksack ließen wir in der Hütte. Oben angekommen belohnte uns die Mühe mit einem herrlichen Rundumblick auf das gesamte Schlernmassiv und viele umliegende Berge. Die "Kofels" allerdings hüllten sich in Wolken. 

Gestärkt durch eine heiße Suppe machten wir uns auf den Abstieg. Unser Ziel war St. Konstantin auf der anderen Seite.  Nach frischer Buttermilch an der Sesselalm begannen wir den Abstieg durch die Schlucht über den Knüppelweg, der auch zum Viehtrieb genutzt wird. Der Weg ist sehr imposant, da unter dem Weg der Bergbach hindurchrauscht und die Felsen rechts und links steil aufragen. Nach 21,75 km, 982 hm rauf und 1864 hm runter, erreichten wir nach Bus- und Gondelfahrt wieder unser Hotel. Es war ein anstrengender aber wunderschöner Bergtag.

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Kommentare: 1
  • #1

    Bergfohlen (Freitag, 17 September 2021 11:01)

    Ihr macht das echt super mit Euren Berichten. Dickes Lob und Danke fürs Teilen.