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Tief im Osten

Frühstück an unserem Appartement.
Einiges deutet darauf hin ...
... dass es hier vor nicht allzu langer Zeit ...
... noch recht kalt war.
Von Rouge aus hieß es zunächst einmal bergauf fahren. Ziel war das 10 km entfernte Örtchen Haanja, das in der Nähe der höchsten Erhebung Estlands, dem Suur Monamägi (318 m) liegt. Hier ist das Zentrum des estnischen Skilanglaufs. Wir sind hier weit im Norden und tief im Osten. Tatsächlich fanden wir im Straßengraben Schneereste, so lange scheint der Winter noch nicht vorbei zu sein.
Weiter ging’s bergauf, bergab, heute aber meist ohne Wind oder mit dem Wind im Rücken 😊💨.
Einige Anhöhen waren noch zu bezwingen, auch eine 10 km lange gut fahrbare Schotterpassage. Gemein waren immer wieder kurze knackige Anstiege mit bis zu 12 % Steigung. Erst nach ca. 67 km hatten wir den Endmoränenrand erreicht und es gab keine nennenswerten Steigungen mehr. Die Landschaft ist geprägt von Seen, Wäldern, Flüssen. Einsame Dörfer liegen am Wegesrand. Sie sind in dieser Gegend sehr russisch geprägt. Auch sieht man immer wieder verlassene, dem Verfall übergebene Gebäude alter Kolchosen. Das Volk der Seta ist hier beheimatet mit eigener Sprache, eigenem Lebensstil und eigener religiöser Prägung. Auf den Friedhöfen sind die Gräber von unzähligen Bänken umgeben, was wir darauf zurückführten, dass die Seto an kirchlichen Feiertagen nach dem Gottesdienst an den Gräber der Vorfahren essen und trinken.
Der Weg verlief meist parallel zur russischen Grenze allerdings in einiger Entfernung. Der Peipussee ist nicht weit. In den nächsten Tagen werden wir ihn zu Gesicht bekommen. Die russisch - estnische Grenze verläuft mitten durch ihn hindurch.
Für heute beenden wir unsere Tour in Räpina. In einem kleinen Hotel finden wir ein Zimmer. Wegen des Maifeiertags gibt es allerdings im ganzen Ort kein offenes Restaurant. Die Tankstelle hat einen Schnellimbiss ...


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