Riga, wir kommen!

Heute mal den Vogelflug vorweg.

Tukums verlassen wir recht früh, das Frühstück war nicht so unseres. Würstchen zum Frühstück mögen wir halt nicht und Müsli gab es nicht. Dafür entschädigte der Weg um so mehr. Nach ein paar wenigen leichten Steigungen gelangten wir hinter Milzkalne in den Nationalpark Kemeru. Der Gewitterregen vom Vortag hatte die staubige Luft geklärt. Leichte Feuchtigkeit und der Duft der Kiefern ließen uns tief durchatmen. Herrliche Fleckchen purer Natur taten sich auf.

Wenige Kilometer später trafen wir wieder auf die Ostsee. Auch hier kilometerlange weiße Strände. Es war schon ziemlich voll mit den 4 Menschen, die wir entdeckten. Das Wetter wurde immer besser - radeln mit kurzer Hose im April im Baltikum, eigentlich unmöglich.

Von jetzt an ging es immer entlang der Ostsee, zwar nicht in Blickweite aber nur wenige hundert Meter entfernt, der Verkehr wurde langsam dichter. Oft mussten wir auf der Straße fahren - das Radwegangebot wird aber immer besser, insbesondere im Bereich um Jūrmala gab es breite, neu angelegte Wege. Am zunehmenden Autoverkehr zeigte sich die Nähe zu Riga.   In Jūrmala, dem Seebad von Riga, erwachte wegen des guten Wetters das Strandleben.

Die letzten 20 km bis Riga führten größtenteils über reine Radwege an der Bahntrasse entlang. Der zunehmende Verkehr störte uns somit nicht mehr. Auch in Riga selbst kamen wir dank moderner Technik schnell zum Ziel. In der Altstadt angekommen überwältigte uns das quirlige Leben in der Stadt. War es doch so anders als das, was wir bisher erlebt hatten - beispielsweise an dem stillen See am Vormittag. Wir bezogen unser Hotelzimmer mitten in der Altstadt während ein kurzer Gewitterschauer über die Stadt zog, danach war es wieder warm wie im Sommer. Wir gaben uns für den Rest des Tages dem regen Treiben der Stadt hin.